Wie gelingt der Wiedereinstieg?

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Wie gelingt der Wiedereinstieg ins Berufsleben? Diese Frage stellen sich viele Eltern nach der Babypause oder Elternzeit. Dabei gibt es einige nützliche Tipps, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Wir haben einige zusammengetragen.

Wie gelingt der Wiedereinstieg ins Berufsleben?

Viele Frauen, aber auch Männer stellen sich nach einer Babypause oder Familienzeit die Frage, wie der Wiedereinstieg ins Berufsleben möglichst reibungslos ablaufen könnte. Denn als Vater oder Mutter wieder ins Erwerbslebens einzusteigen, kann manchmal recht schwierig sein. Das geht schon bei der Kinderbetreuung los: Zwar gibt es einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz, doch die Plätze sind rar gesät.

Und selbst wenn man einen der begehrten Plätze erhält, bedeutet das noch lange nicht, dass man von nun an täglich sechs Stunden arbeiten kann. Denn ist das Kind krank, oder die Kita wegen Betriebsausflug oder Fortbildungen geschlossen, ist guter Rat teuer. Davon einmal abgesehen haben viele Frauen und Männer mit den Reaktionen aus ihrem Umfeld zu kämpfen. Nicht selten kommt es vor, dass Freunde, die ihre Kinder zu Hause betreuen, oder die eigenen Eltern andere Vorstellungen haben. Das führt häufig dazu, dass man sich den Wiedereinstieg ins Berufsleben zwei Mal überlegt.

Wer sich allerdings gut auf den Wiedereinstieg ins Berufsleben vorbereitet und nützliche Unterstützung von offizieller Seite , oder auch aus dem persönlichen Umfeld erhält, der kann von der eigenen Berufstätigkeit profitieren. Für viele Eltern kann es nämlich durchaus positiv sein, neben der Arbeit für und in der Familie auch etwas Abwechslung und Anerkennung von anderer Seite zu bekommen. Und letztlich gilt: Zufriedene und glückliche Eltern haben zufriedenen und glückliche Kinder.

Von staatlicher Seite können Eltern auf unterschiedliche Beratungsangebote zugreifen, die den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern können. So bietet unter anderem die Bundesagentur für Arbeit viele Tipps und verschiedene Beratungsmöglichkeiten auf ihrer Internetpräsenz. (#01)

Von staatlicher Seite können Eltern auf unterschiedliche Beratungsangebote zugreifen, die den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern können. So bietet unter anderem die Bundesagentur für Arbeit viele Tipps und verschiedene Beratungsmöglichkeiten auf ihrer Internetpräsenz. (#01)

So gelingt der Wiedereinstieg ins Berufsleben

Von staatlicher Seite können Eltern auf unterschiedliche Beratungsangebote zugreifen, die den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern können. So bietet unter anderem die Bundesagentur für Arbeit viele Tipps und verschiedene Beratungsmöglichkeiten auf ihrer Internetpräsenz. Besonders prominent dabei ist die sogenannte „Perspektive Wiedereinstieg“, die sich auf unterschiedliche Bereiche beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt konzentriert.

Jedoch nicht nur Eltern können das Angebot der Perspektive Wiedereinstieg nutzen, auch Unternehmen können davon profitieren. Wer nämlich seine Firma als familienfreundliches Unternehmen positionieren möchte, kann sich hier ebenfalls beraten lassen. Und das Attribut familienfreundliches Unternehmen ist heutzutage ein klarer Wettbewerbsvorteil. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels kann man nicht genug Vorteile den Konkurrenten gegenüber haben.

Die Gründe für eine Unterbrechung der Erwerbstätigkeit: Die Babypause

Meist sind die Gründe für eine Unterbrechung in der Erwerbstätigkeit wirklich erfreulich: Babypause und Elternzeit. Obwohl der Begriff „Babypause“ so nirgendwo festgehalten ist, verstehen viele darunter die Zeitspanne, in der die Frau kurz vor und kurz nach der Entbindung zuhause bleibt und die darauf folgende Elternzeit.

Werdende Mütter haben einen gesetzlichen Anspruch auf eine Babypause und zwar sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin und acht Wochen nach der Entbindung. Hatte die Frau eine Frühgeburt, oder brachte sie Mehrlinge zur Welt, wird diese Frist sogar auf zwölf Wochen ausgedehnt. Hierbei handelt es sich gewissermaßen um eine gesetzlich verordnete Babypause, denn in dieser Zeit ist es Arbeitgebern untersagt, eine Mutter zu beschäftigen. Nach dieser Babypause startet im Allgemeinen die Elternzeit, die unterschiedlich lang sein kann.

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Elternzeit kann von beiden Elternteilen beantragt werden

Im Unterschied zur Babypause (oder Mutterschutz), die die Frau nimmt, kann die Elternzeit von Vater wie Mutter gleichermaßen beantragt werden. Das ist auch schon das erste Stichwort: Der Arbeitgeber muss über die geplante Elternzeit in Kenntnis gesetzt werden. Mindestens sieben Wochen vor der geplanten Elternzeit muss der Arbeitgeber darüber informiert werden.

Außerdem sollte man sich im Voraus Gedanken darüber machen, ob man lediglich die Arbeitszeit reduzieren oder ganz auf eine Erwerbstätigkeit verzichten möchte, denn beide Möglichkeiten gibt es und auch darüber sollte der Arbeitgeber in dem Schreiben informiert werden. Dabei ist es sinnvoll, den Zeitraum der Elternzeit zunächst etwas großzügiger anzusetzen. Die meisten Arbeitgeber haben nämlich nichts dagegen, wenn der Arbeitnehmer bereits früher wieder im Job durchstartet, eine nachträgliche Verlängerung der Elternzeit dagegen ist schwieriger.

In Bezug auf die Dauer der Elternzeit in Deutschland ist folgende Aufteilung ein beliebtes Modell: Die Frau kümmert sich 12 Monate um das Kind, während der Vater meist zwei Monate zu Hause bleibt. Wie häufig dieses Modell ist, zeigt der Begriff „Vätermonate“, die sich genau für diese acht Wochen eingebürgert hat.

Die Voraussetzungen für den Wiedereinstieg ins Berufsleben

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Nach wie vor sind es immer noch zum Großteil die Frauen, die die Kinderbetreuung oder auch die Pflege eines Angehörigen übernehmen. Und so stellen sie sich häufig die Frage: „Wie gelingt der Wiedereinstieg ins Berufsleben?“ In der Tat ist das häufig nicht so einfach: Mangelnde Angebote für Kinderbetreuung und fehlende Ganztagsschulen erschweren es Eltern sehr oft, wieder in Vollzeit in ihren Beruf zurückzukehren.

Das hat sowohl ganz unmittelbare, als auch langfristige Folgen:

  • Eltern müssen häufig von einer Vollzeit- in eine Teilzeitstelle wechseln
  • Die ehemalige Postion wird anderweitig im Unternehmen vergeben
  • Das bedeutet Einbußen für die Zuständigkeit und die Karriere
  • In einer Teilzeitposition verdient man weniger, als in einer Vollzeitposition
  • Das hat Auswirkungen auf die späteren Rentenzahlungen
  • Arbeitnehmer in Teilzeit zahlen generell weniger in die Sozialkassen ein

Video: Das neue ElterngeldPlus

Eine Babypause und Elternzeit haben Folgen

Bei derartig umfang- und weitreichenden Folgen stellen sich Eltern wohl aus gutem Grund die Frage, wie der Wiedereinstieg ins Berufsleben gelingen soll. Denn eine Babypause oder die Pflege von Angehörigen hat noch weitere Konsequenzen: Während der Abwesenheit aus dem Berufsleben verpasst man häufig den Anschluss an neuere Entwicklungen. In einer Zeit, die stark technologisch geprägt ist, können bereits einige Monate einen Wissensvorsprung bedeuten. Da viele Eltern (und hier vor allem die Frauen) aber in den meisten Fällen über ein Jahr Babypause machen, kann sich ein beachtliches Defizit anhäufen.

Dazu kommt, dass gerade Frauen in dieser Situation dazu neigen, das eigene Licht unter den Scheffel zu stellen. Viele sind glücklich darüber, dass sie überhaupt die Möglichkeit haben zu arbeiten, dass sie um ihre Postion und um ihr Gehalt gar nicht erst verhandeln. Das ist aber ein großer Fehler, denn damit nimmt man nicht nur Einbußen deswegen in Kauf, weil man eine halbe Stelle hat, sondern auch, weil man Karrierestufen nicht mehr erklimmt. Eine doppelte Ungerechtigkeit also.

Wie gelingt also der Wiedereinstieg ins Berufsleben nach der Babypause oder der Pflege von Angehörigen? Diese Frage lässt sich nicht pauschal und vor allem nicht einfach beantworten. Die Politik ist hier an erster Stelle gefragt, die nötigen gesetzlichen Rahmenbedingungen für Eltern zu schaffen.

Video: Wiedereinstieg in den Beruf

Wie gelingt der Wiedereinstieg ins Berufsleben? Unsere Tipps

Für Eltern, die sich die Frage stellen, wie der Wiedereinstieg ins Berufsleben gelingen soll, gibt es einige Tipps, die bei der Vorbereitung helfen können.

  1. Engagieren Sie sich!
    Zeigen Sie bereits in der Babypause oder der Elternzeit ihrem Arbeitgeber, dass Sie an ihren alten Arbeitsplatz zurückkehren möchten. Fragen Sie dazu bereits vorab im Unternehmen an, wie der Wiedereinstieg ins Berufsleben bei anderen Arbeitnehmern funktioniert hat. Gibt es vielleicht die Möglichkeit, noch in der Elternzeit oder Babypause an internen Schulungen und Fortbildungen teilzunehmen? So können Sie fachlich up-to-date bleiben und haben eine bessere Ausgangsposition.
  2. Bleiben Sie am Ball!
    Der Nachwuchs lässt Ihnen etwas Zeit? Fragen Sie beim Arbeitgeber an, ob Sie bereits etwas früher aus der Babypause zurückkehren können. Denn Arbeitnehmer, die in Elternzeit sind, dürfen in Teilzeit, also bis zu maximal 30 Stunden an den Arbeitsplatz zurückkehren.
  3. Bieten Sie Möglichkeiten an!
    Sie können nach der Babypause und Elternzeit nicht mehr in Vollzeit zurück an den Arbeitsplatz, möchten aber langfristig mehr als „nur“ in Teilzeit arbeiten? Überlegen Sie sich bereits vorab Angebote an Ihren Arbeitgeber, die Sie in eine gute Postion bringen: Können Sie vielleicht aus dem Home Office arbeiten? Lässt sich die Arbeitszeit flexibel gestalten? Ist der Arbeitgeber vielleicht sogar offen für die Idee des Jobsharing?

Grundsätzlich gilt: Je konkreter, ausgereifter und durchdachter die Vorschläge sind, umso wahrscheinlicher wird es, dass der Arbeitgeber ihnen zustimmt. Eine gute Vorbereitung vielleicht sogar gemeinsam mit der Personalabteilung kann die Frage danach, wie der Wiedereinstieg ins Berufsleben nach der Babypause oder Elternzeit gelingen soll, extrem vereinfachen.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei der Planung!


Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: Maria Sbytova -#01: StockLite

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