Promoter

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Promoter: Diese Jobs sind sehr gefragt und stellen gleichzeitig große Herausforderungen an den Betreffenden. Gern wird vergessen, dass hier die Selbstständigkeit gefordert wird, sowohl menschlich als auch beruflich.

Promoter: Was beinhaltet der Job?

Zuerst einmal können sich Promoter auf abwechslungsreiche und vielseitige Aufträge freuen, die eine tolle Alternative zu vielen anderen Stellen sind, in denen es eher langweilig zugeht. Eine gehörige Portion Extrovertiertheit, Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit gehören dazu, egal, ob es sich um einen Haupt- oder einen Nebenjob handeln soll.

Promoter arbeiten in der Regel projektbezogen, das heißt, sie bearbeiten einen Auftrag, der danach auch abgeschlossen ist. Dann folgt der nächste – Promotionjobs sind keine Dauerbeschäftigung! Doch gerade dadurch sind sie so abwechslungsreich, beinhalten dennoch immer die Gefahr, dass es zeitweise keine Beschäftigung und somit auch kein Honorar gibt.

Ein Promoter arbeitet vor allem daran, eine Leistung oder ein Produkt bekannter zu machen, er soll potenzielle Kunden und Unternehmer zusammenbringen. Auch eine Marke kann beworben werden und genau darum geht es in diesen Jobs: Um Werbung! Klassische Promotionjobs befassen sich mit dem Verteilen von Give-aways, des Weiteren werden Flyer oder Zeitschriften verteilt, es gibt Rabattkarten und Gutscheine zu vergeben oder es werden Lebensmittel zur Verkostung angeboten.

In der Regel hat es der Promoter mit der Laufkundschaft in Geschäften oder Einkaufsstraßen zu tun, spricht Passanten an und macht diese auf Aktionen und Gewinnspiele aufmerksam. Manche Promoter müssen zu wahren Künstlern werden und schauspielerische, sportliche oder akrobatische Kunststücke vorführen.

Neben der reinen Werbung geht es auch um den Verkauf. Ob aktiver Verkauf oder Beratungsleistung: Der Promoter muss mit dem zu verkaufenden Produkt bekannt sein, muss es in- und auswendig kennen. Teilweise werden diese Jobs für „Sales-Promoter“ ausgeschrieben, auch von „Fachberatern“ oder „Fachberaterinnen“ ist die Rede. Solch ein Einsatz verlangt jedoch eine Schulung und Weiterbildung, um perfekt mit dem Produkt und seinen Eigenschaften vertraut zu sein.

Video: Party-Promoter am Sunny Beach – Peinlichster Job der Welt? (2/2) | taff

Wo arbeiten Promoter?

Wer einen Haupt- oder Nebenjob als Promoter ausübt, kommt durchaus in der Welt herum. Er ist überall dort tätig, wo die Zielgruppe anzutreffen ist und kann sowohl im Innenbereich als auch draußen arbeiten. Ein häufiger Einsatzort sind Einkaufsstraßen oder Shoppingcenter, auch in der Gastronomie ist der Einsatz möglich.

Promoter arbeiten auf großen Veranstaltungen und Konzerten, sind in Clubs und Discotheken anzutreffen. Sie sind auch im sogenannten Door-to-Door-Geschäft tätig und sprechen hier die Zielgruppe direkt an. Flughäfen, Bahnhöfe oder Tankstellen sind weitere Einsatzorte, dazu kommen Messen jeglicher Art. Selbst im Ausland können Promotionjobs angeboten werden, hier wird der Nebenjob zum Urlaub.

Welche Voraussetzungen sollten Promoter mitbringen?

Promotionjobs fordern Menschen, die auf andere Leute zugehen können und ein eher offenes Wesen zeigen. Sie sollten der deutschen Sprache mächtig sein (oder der Sprache, die für den Job gefordert wird) und diese als Muttersprache beherrschen. Außerdem ist das Talent, andere Menschen zu begeistern, von größter Wichtigkeit. Dabei muss es egal sein, was gerade promotet werden soll!

Promotionjobs fordern Menschen, die auf andere Leute zugehen können und ein eher offenes Wesen zeigen.

Promotionjobs fordern Menschen, die auf andere Leute zugehen können und ein eher offenes Wesen zeigen.(#01)

Auch die folgenden Voraussetzungen sollten unbedingt mitgebracht werden:

  • Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein
  • Fachwissen und die Bereitschaft, sich Schulungen und Weiterbildungen zu unterziehen
  • Bereitschaft, an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten
  • Belastbarkeit und Stressresistenz
  • Teamfähigkeit
  • körperliche Fitness
  • Flexibilität

Dies sind die wichtigsten Voraussetzungen, doch zu diesen kommen noch einige mehr, die die Person des Promoters vervollkommnen. So muss zum Beispiel die Bereitschaft zu langen Arbeitszeiten vorhanden sein, denn viele Veranstalter wünschen die ganztätige Betreuung durch eine Person. So kann ein Arbeitstag bis zu zehn oder zwölf Stunden lang sein! Des Weiteren kommt es auf ein gepflegtes Äußeres an, denn ein Promoter erfüllt auch Repräsentationspflichten.

Zum Punkt der Flexibilität: Damit ist nicht nur die zeitliche Verfügbarkeit gemeint, sondern es geht auch um die örtliche Flexibilität. Promotionjobs finden nicht immer an einem Ort statt, daher ist das Vorhandensein des Führerscheins von großem Vorteil.

Geht es um den Einsatz in besonderen Bereichen, kann ein Gesundheitszeugnis (beim Umgang mit Lebensmitteln) oder ein polizeiliches Führungszeugnis (in Sicherheitsbereichen) gefordert werden.

Wie hoch ist der Verdienst?

Der Verdienst des Promoters richtet sich vor allem nach den Ansprüchen, die gestellt werden. Wer viel verdienen möchte, muss auch hier besondere Leistungen bieten! Das heißt, dass die Bereitschaft zur Nachtarbeit sowie ein flexibler Einsatz an vielen verschiedenen Orten auch finanziell honoriert wird. Je nach Projekt und Anforderung bewegt sich der Stundenlohn zwischen 9 und 15 Euro, teilweise sind Tageshonorare von bis zu 150 Euro oder mehr möglich. Wer auf geringfügiger Basis beschäftigt wird, bekommt unter dem Strich meist weniger Geld als jemand, der selbstständig arbeitet und eine Rechnung schreibt.

Auch mit Überstunden lässt sich etwas dazu verdienen, denn diese werden in der Regel ebenfalls bezahlt. Teilweise ist eine Provision möglich, wenn ein Promoter beispielsweise auch beratend oder verkaufend tätig ist. Dann ist der Stundensatz meist niedriger angelegt und es gibt dafür eine Provision im Verkaufsfall. Damit ist klar, dass zu den wichtigsten Voraussetzungen das verkäuferische Talent gehören muss, denn nur wenn dieses vorhanden ist, lässt sich das Einkommen positiv beeinflussen.

Fallen Fahrtkosten oder Kosten für die Übernachtung an, werden diese entweder durch den Veranstalter und Auftraggeber getragen oder müssen selbst bezahlt werden. Dies ist Sache der individuellen Vereinbarung zwischen beiden Beteiligten. Sind zuvor spezielle Schulungen nötig, werden diese meist zum vereinbarten Stundensatz vergütet.

Der Verdienst des Promoters richtet sich vor allem nach den Ansprüchen, die gestellt werden. Wer viel verdienen möchte, muss auch hier besondere Leistungen bieten!

Der Verdienst des Promoters richtet sich vor allem nach den Ansprüchen, die gestellt werden. Wer viel verdienen möchte, muss auch hier besondere Leistungen bieten! (#02)

Promotionjob gesucht!

Gerade Studenten ringen um Jobs als Promoter und so findet sich an den meisten Schwarzen Brettern der Unis ein Zettel mit „Nebenjob als Promoter gesucht“. Angesichts der Vielzahl an Veranstaltungen mit unterschiedlicher Ausrichtung ist es meist nicht schwer, an entsprechende Jobs zu kommen. Gesucht werden PromoterInnen jeder Altersgruppe, mit unterschiedlichen Vorkenntnissen und für verschiedene Einsatzbereiche. Meist sind es spezielle Promotionagenturen, die derartige Stellen ausschreiben und nach Promotern für ihre Kunden suchen. Letztere ringen nur selten um Promotionfachleute, auch wenn das Projekt aus ihrer Feder stammt.

Jobbörsen im Internet sind damit ebenso Anlaufstellen wie Anzeigen in Tageszeitungen, wenn Promotionjobs gesucht werden. Auch die Internetseiten der Werbe- und Promotionagenturen bieten oft eigene Rubriken, in denen die Jobs ausgeschrieben werden. Teilweise ist es möglich, sich namentlich registrieren zu lassen, so erfolgt eine automatische Information über neue Stellen und Projekte, die die Mitarbeit erfordern.

Natürlich werden regional gesehen unterschiedlich viele PromoterInnen gesucht. In den Ballungszentren wie Berlin, München oder Hamburg sind es deutlich mehr ausgeschriebene Stellen, im ländlichen Raum wird es kaum einen Nebenjob in dieser Richtung geben. Dann müssen teils weite Anfahrtswege in Kauf genommen werden. Damit sind Promotionjobs für Studenten eher in den Großstädten verfügbar, zumal viele Studenten nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln mobil sind.

Gerade Studenten ringen um Jobs als Promoter und so findet sich an den meisten Schwarzen Brettern der Unis ein Zettel mit „Nebenjob als Promoter gesucht“.

Gerade Studenten ringen um Jobs als Promoter und so findet sich an den meisten Schwarzen Brettern der Unis ein Zettel mit „Nebenjob als Promoter gesucht“. (#03)

So überzeugen Bewerber mit ihrem Profil

Die meisten Interessenten für einen Promotionjob registrieren sich auf einer entsprechenden Plattform, was zumindest so lange erfolgen sollte, bis der Betreffende einen guten Namen in der Branche hat und seitens der Veranstalter gebucht wird. Wer noch nicht soweit ist, muss mit seinem Profil überzeugen können. Dieses schauen sich Veranstalter zuerst an und wählen danach infrage kommende Personen aus.

Am wichtigsten sind hier aussagekräftige Bilder. Keine Schnappschüsse aus dem letzten Jahr verwenden, auch das Klassenfoto, aus dem das eigene Konterfei herausgeschnitten wurde, ist nicht hilfreich. Hier müssen gute Bewerbungsfotos her, denn wenn ein Haupt- oder Nebenjob als Promoter gesucht wird, muss das Bild auf den ersten Blick überzeugen können. Außerdem sind einige Angaben wichtig, so unter anderem zur Sprache.

Welche Sprache ist die Muttersprache, welche Sprachen werden noch fließend gesprochen? Hierbei bitte ehrlich sein, denn niemand hat einen Nutzen von einem Promoter, der nur vorgibt, die französische Sprache zu beherrschen und am Ende nur Bahnhof versteht. Das Ringen um gute Stellen ist verständlich, aber doch bitte nur mit vertretbaren Mitteln.

Zu den wichtigsten Punkten gehört überdies der Verfügungskalender. Hier sollte unbedingt eingetragen werden, wann eventuell Zeiten sind, in denen sich der Profilbesitzer im Urlaub befindet und nicht arbeiten kann. Wer häufiger nicht verfügbar oder nicht erreichbar ist, obwohl der Verfügungskalender etwas Anderes besagt, wird bald nicht mehr angefragt werden. Solche Kalender sind nicht auf allen Plattformen zu finden, ohne ihn sollte zumindest ein Vermerk zur eigenen Verfügbarkeit auf dem Profil zu finden sein.

Natürlich gehören auch Referenzen, Kenntnisse und besondere Dinge zu einem überzeugenden Profil. Vielleicht wurde schon einmal für einen großen und namhaften Veranstalter gearbeitet oder es wurden besondere Jobs erledigt. All das ist wichtig, was einen Kontrast zu anderen Anbietern darstellt. Zudem dürfen verschiedene Kontaktmöglichkeiten nicht vergessen werden, zumindest eine Telefonnummer und eine E-Mail-Adresse sind Pflicht. Selbstständige sollten auf eine eigene Internetseite mit weiteren Angaben zu bisherigen Arbeiten verweisen können.

Video: Was ist der NPS – Net Promoter Score?

Wie sieht die Vorbereitung auf den Job aus?

Das Ringen um den Job war erfolgreich, jetzt gilt es, sich auf den Einsatz vorzubereiten. Je nach Job kann das unterschiedlich umfangreich sein und hängt unter anderem davon ab, ob jemand nur zu Animationszwecken in das Kostüm des Maskottchens schlüpfen muss oder ob eine Beratungsleistung gefordert wird. Das Durchspielen einer für die betreffende Stelle typischen Situation mit einer vertrauten Person kann oft helfen, ein Gefühl für die unterschiedlichen Einsätze zu bekommen. Außerdem muss sich der Promoter selbstverständlich mit der Marke und dem Produkt auseinandersetzen.

Alle Eigenschaften müssen bekannt sein und es ist wichtig, auch zu eventuellen Nachteilen oder negativen Eigenschaften Stellung beziehen zu können. Teilweise treten Interessenten an einen Stand und bombardieren den Promoter mit Fragen zu Dingen, die sie in Tests gelesen haben und durch die das Produkt nicht gut sein soll. Wer dann sprachlos vor dem Betreffenden steht, macht keine gute Figur mehr!

Die wichtigsten Informationen rund um Marke und Produkt werden seitens der Agentur oder des Veranstalters an die PromoterInnen gegeben, sodass lediglich die ausreichende Einarbeitung nötig ist. Niemand sollte mitten im Gespräch mit dem Interessenten nachschauen müssen, was er oder sie denn noch sagen könnte!

Welche Formalitäten müssen beachtet werden?

Die Promotionjobs unterscheiden sich inhaltlich und thematisch oft gewaltig. Dennoch sind einige Formalitäten zu berücksichtigen, die immer gleich sind. Viele Agenturen arbeiten nur mit Selbstständigen zusammen und erwarten die entsprechende Abrechnung der Leistungen. Das heißt, dass diese wie jeder andere Selbstständige auch die üblichen Büro- und Verwaltungsarbeiten zu erledigen haben.

Angebote und Rechnungen schreiben, die eigene Homepage pflegen und viele andere Punkte mehr müssen erledigt werden. Diese Zeiten sind als unproduktive Zeiten bekannt und müssen im berechneten Honorar berücksichtigt werden. Der Vorteil ist aber, dass diese selbstständigen PromoterInnen nicht weisungsgebunden tätig sind und sich die Jobs selbst aussuchen können.

Die Selbstständigkeit hat aber auch zur Folge, dass entsprechende Versicherungen zu erbringen sind. Zumindest eine Betriebshaftpflichtversicherung sollte vorliegen. Einfaches Beispiel: Eine Messehostess (so wird häufig die weibliche Promoterin bezeichnet) schüttet einem Gast aus Versehen ein Glas Rotwein über das gute Hemd. Die Kosten für die Reinigung oder für einen Ersatz trägt dann die Betriebshaftpflichtversicherung.

Nur wenige Agenturen bieten eine angestellte Tätigkeit für Promoter an, wobei die tatsächlich geforderte Selbstständigkeit oft nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Bezüglich der genannten Versicherung ist es daher immer empfehlenswert, nachzufragen. Besteht diese über den Arbeitgeber oder ist dieser nur ein Auftraggeber, der eine eigene Versicherung von seinem Auftragnehmer erwartet?

Video: 3 Schritte wie DU Promoter wirst ! || Taylan Sentürk

Vor- und Nachteile für Promoter

Die Vor- und Nachteile von Promotionjobs sind offenkundig.

Zu den Vorteilen zählen:

  • abwechslungsreiche Tätigkeit
  • viel Kontakt mit immer neuen Menschen
  • viele Möglichkeiten zum Knüpfen neuer Kontakte
  • Kennenlernen fremder Länder

Je nach Sichtweise kann es ein Vorteil sein, an einem Tag so viel Geld zu verdienen, denn die Tagessätze sind, wie gesagt, sehr hoch. Es ist aber zumindest dann nachteilig zu sehen, wenn keine fortlaufenden Folgeaufträge möglich sind und eine längere Flaute zur regelrechten Durststrecke zu werden droht. Es muss daher möglich sein, in auftragsreichen Zeiten so viel zu verdienen, dass Flauten damit überbrückt werden können. Dieses Risiko der Selbstständigkeit scheint bei Promotionjobs noch deutlich höher zu sein als in vielen anderen Bereichen und Branchen.

Weitere Nachteile sind:

  • nicht alle Veranstalter zahlen pünktlich
  • lange und unregelmäßige Arbeitszeiten
  • Arbeitszeiten auch nachts und am Wochenende/feiertags
  • keine regelmäßigen Aufträge in Folge
  • teils weite Anfahrtswege/Führerschein erforderlich

Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: Tyler Olson -#01: Nikita Anokhin  -#02: Kristi Blokhin -#03: stockfour

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