H&M: Positive Zahlen nur durch Online-Handel

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Bei H&M ging der Vorsteuergewinn um über 300 Millionen € zurück – nur das Onlinegeschäft rettete die Bilanz von H&M, denn es boomt. Künftig rechnet das schwedische Unternehmen den Internethandel mit in seine Wachstumsziele ein.

Schwedische Modekette H&M erzielte geringere Umsätze

Für das schwedische Modehaus H&M war 2016 ein schwieriges Jahr – obwohl die Preise gesenkt wurden. Gleichzeitig sorgte ein starker Dollar für höhere Kosten und im letzten Quartal gab es zudem auch noch Minuszahlen wegen des schlechten Wetters. Trotzdem fällt die Bilanz des weltweit zweitgrößten Modehändlers überraschend gut aus: 23,6 Milliarden € Umsatz erzielte der Konzern – der höchste Umsatz bislang in der Geschichte des Unternehmens. Der Vorsteuergewinn belief sich allerdings auf 24 Milliarden Kronen und somit auf 3 Milliarden € weniger als im Vorjahr.

Die Ware wird überwiegend in Asien gefertigt und daher zahlt H&M seine Lieferanten in US-Dollar. Auch in Österreich konnte H&M 2016 höhere Zahlen schreiben und der Umsatz legte auf 590 Millionen € zu – ein Plus von rund 3 %. Eine Filialschließung stand in Österreich sechs neuen Eröffnungen entgegen. Gleich 130 neue Filialen sind geplant, darunter auch in exotische Länder wie Georgien, Kolumbien, Island, Georgien, Kasachstan und Vietnam.

Investitionen in den Onlinehandel lohnt sich für H&M

In den letzten Jahren hat die Modekette H&M viel Geld in das Internetgeschäft investiert. So stieg in der Zeit von September bis November 2016 der Onlinehandel überraschend auf 783 Millionen € an, über 3 % mehr. Gerechnet hatten Analysten im Vorfeld mit einem Minus von 2 %. Die H&M Aktien legten daraufhin um über 5 % zu. 2017 plant H&M in noch einigen weiteren Ländern in den Onlinehandel einzusteigen: Malaysia, Hongkong, Türkei, Taiwan, Macau und Singapur.

Um das Potenzial besser auszuschöpfen und der Zahl der stetig wachsenden Internetverkäufe gerecht zu werden, wurde daher das Wachstumsziel von den Schweden vollkommen neu ausgerichtet. Der künftige Jahresumsatz soll geplant auf 10 bis 15 % steigen. Bislang wurde versucht, das Wachstum mit der Eröffnung von neuen Filialen anzukurbeln und die Onlinekäufe blieben bislang im Wachstumsziel außen vor. Inzwischen kündigte die Geschäftsleitung sogar an, dass 2017 aufgrund der gestiegenen Onlineverkäufe einige Filialen im stationären Handel geschlossen werden. Welche dies sind, wurde bislang noch nicht veröffentlicht. Außerdem fokussiert sich der Konzern künftig stärker auf seine H&M Home Einrichtungsläden. Sie sollen stärker als bislang üblich als eigenständige Marke ausgebaut werden.


Bildnachweis: © Fotolia – Imcsike

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