Berufsbild Systemadministrator: Mehr als nur pure Gerätebetreuung

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Das Berufsbild des Systemadministrators gestaltet sich sehr vielseitig. Hauptsächlich geht es um die Verwaltung der IT-Systeme eines Unternehmens, wobei der „Admin“ mehr ist als nur jemand, der bei streikenden PCs gerufen wird.

Berufsbild Systemadministrator: Vielfältige Aufgaben in Unternehmen

Im Berufsbild des Systemadministrators geht es vor allem um die Verwaltung der IT-Systeme sowie der IT-Netzwerke innerhalb eines Unternehmens. Der Administrator plant und installiert, richtet ein und wartet, sodass die gesamte IT-Infrastruktur eines Unternehmens jederzeit auf dem aktuellen Stand ist. Dafür ist ein umfassendes Know-how im Bereich Informationstechnik nötig. Die Chancen in diesem Beruf sind gut, zumal fast alle Unternehmen einen „Admin“ beschäftigen.

Das gehört zum Berufsbild des Systemadministrators

Die Aufgaben eines Administrators sind sehr umfassend, dies sollte schon vor Beginn der Ausbildung klar sein. Zudem sollte sich jeder, der diesem Beruf nachgehen möchte, mit den einzelnen Tätigkeiten befassen, die tagtäglich anfallen können. Es geht um weit mehr als nur die einfache Installation einer Software oder die Vergabe neuer Passwörter! Dies wird auch bei den Gehältern klar, die mit 36.000 bis 45.000 Euro als Einstiegsgehälter angegeben werden.

Wer gut vorbereitet in die Gehaltsverhandlungen gehen möchte, sollte daher die üblichen Gehälter ebenso kennen wie die Verantwortung, die auf dem Administrator lastet. Denn eines ist klar: Ein klassischer 9-to-5-Job ist das nicht! Der Admin muss zur Stelle sein, wenn eine technische Katastrophe hereinbricht und sei es nur, dass sich ein Mitarbeiter nicht im Firmennetzwerk anmelden kann.

Zum üblichen Berufsbild zählt, dass der Systemadministrator ein Netzwerk wie vorgesehen für die Nutzer einrichten und nach Bedarf konfigurieren kann. Auch eine Erweiterung des Netzwerkes oder die Durchführung weiterer Änderungen daran sollte keine Probleme bereiten. Der Administrator arbeitet dafür mit speziellen Programmen und überwacht die Funktionsfähigkeit der Netzwerke im Unternehmen. Er muss sicherstellen, dass die IT-Technik wie gewünscht funktioniert und dass sämtliche Kommunikationskanäle zugänglich sind.

Der Admin muss sich zudem mit der nötigen Software befassen, die unter anderem aus Antivirenprogramm, Firewall und Betriebssystem besteht. Neben der Hardware steht die Software unter seiner ständigen Kontrolle!

Neben den genannten Tätigkeiten sind auch die folgenden Aufgaben Teil des Berufsbildes:

  • Programmieren

    Der Administrator muss Programmieraufgaben übernehmen, für die er sich mit den gängigen Programmiersprachen auskennen muss. Diese wurden im Rahmen der Ausbildung behandelt und vertieft.

  • Updates installieren

    Der Administrator ist für die Sicherheit in seinem Bereich verantwortlich und ebenso dafür, dass die nötige Software im Unternehmen wie gewünscht funktioniert. Es müssen regelmäßige Updates gemacht werden, die dafür sorgen, dass die Netzwerke und Systeme zuverlässig einsatzfähig sind.

  • Schulungen anbieten

    Der Systemadministrator ist innerhalb des eigenen Unternehmens häufig für das Durchführen von Schulungen verantwortlich, mit denen neue Hard- und Softwares erklärt werden sollen.

Das Schwierige für den Systemadministrator ist, dass er zum Teil auch in seiner Freizeit verfügbar sein muss, was so in kaum einem Berufsbild zu lesen sein wird. Der Grund: Die IT-Technik muss immer zuverlässig funktionieren und tritt ein Notfall ein, wenn der Admin bereits Feierabend hat, wird er einen Anruf bekommen, um die Wogen wieder zu glätten und eine rasche Einsatzfähigkeit des Systems zu gewährleisten.

Natürlich muss ein (angehender) Administrator bestenfalls schon vor seiner Ausbildung den Bereich der IT spannend finden, sollte sich mit Computern und Softwares auskennen. ( Foto: Shutterstock- Roman Samborskyi )

Natürlich muss ein (angehender) Administrator bestenfalls schon vor seiner Ausbildung den Bereich der IT spannend finden, sollte sich mit Computern und Softwares auskennen. ( Foto: Shutterstock- Roman Samborskyi )

Wichtige Voraussetzungen für den Systemadministrator

Natürlich muss ein (angehender) Administrator bestenfalls schon vor seiner Ausbildung den Bereich der IT spannend finden, sollte sich mit Computern und Softwares auskennen. Außerdem ist eine stetige Weiterentwicklung nötig, denn die Technologie entwickelt sich permanent fort.

Dem muss sich der Admin anpassen und sich selbst weiterbilden. Das Berufsbild des Systemadministrators erfordert zudem ein hohes Maß an Selbstständigkeit, was die Arbeitsweise und das Erlernen neuer Fähigkeiten angeht. Außerdem ist Teamfähigkeit gefragt, denn der Administrator arbeitet nicht von den übrigen Mitarbeitern isoliert.

Weitere wichtige Fähigkeiten, die für diesen Beruf schon vor der Ausbildung vorliegen sollten, sind zum Beispiel:

  • gute Englischkenntnisse
  • Erfahrung mit Computern, Softwares und IT-Bedrohungen
  • Erfahrung mit Servern
  • Kenntnisse über Datenbanken und Datenbankverwaltung
  • Kenntnisse über das Programmieren von Skripten

Die verschiedenen Kenntnisse und Fähigkeiten werden in der Ausbildung bzw. im Studium behandelt und dort vertieft. Es ist aber eine gute Grundlage, wenn zumindest einige Bereiche davon schon vorher bekannt sind.

Die Chance, die gewünschte Karriere wirklich angehen zu können, erhöht sich mit einer möglichst fachnahen Ausbildung um ein Vielfaches.( Foto: Shutterstock- Gorodenkoff_)

Die Chance, die gewünschte Karriere wirklich angehen zu können, erhöht sich mit einer möglichst fachnahen Ausbildung um ein Vielfaches.( Foto: Shutterstock- Gorodenkoff_)

Systemadministrator werden: Mit der richtigen Ausbildung zur Karriere

Immer noch gibt es keine explizite Ausbildung, die den Weg zum Beruf des Systemadministrators ebnet. Ein fester Abschluss ist damit nicht nötig, dennoch gibt es seitens der Unternehmen einige Ausbildungen, die als Voraussetzung gesehen werden. Die Chance, die gewünschte Karriere wirklich angehen zu können, erhöht sich mit einer möglichst fachnahen Ausbildung um ein Vielfaches.

Mögliche Ausbildung für künftige Administratoren

Das Berufsbild legt es nahe: Administratoren sollten einen der folgenden Studiengänge belegt haben:

  • Informatik
  • Angewandte Informatik
  • Software Engineering
  • Softwaretechnik
  • Technische Informatik
  • Software- und Systemtechnik

Auch Physiker, Mathematiker oder Techniker sind mittlerweile als Administratoren tätig. Wer nicht studieren kann oder möchte, kann auch über eine Ausbildung die nötige Qualifikation erreichen. Eine solche könnte im Bereich der Fach- oder Betriebsinformatik sowie in der IT-Systemelektronik liegen. Das zeigt, dass der Weg zum Administrator nicht in Stein gemeißelt oder irgendwie vorgegeben ist. Das Studium ist aber der gängigste Weg, um den Beruf auszuüben und die eigene Karriere angehen zu können.

Wichtige aktuelle Informationen zu Ausbildung und Jobprofil können auch bei den Unternehmen erfragt werden, die derartige Stellen ausgeschrieben haben. Über die ausgewiesenen Jobprofile und die dort genannten Anforderungen lassen sich Voraussetzungen und allgemeines Berufsbild erkennen.

Tipp: Auch Quereinsteiger können Karriere machen! Der Fokus vieler Unternehmen liegt darauf, dass sie eine Person finden wollen, die möglichst viel Berufserfahrung mitbringt. Damit sind gute Branchenkenntnisse ebenso gemeint wie die fachliche Voraussetzung für die Ausübung des Berufs, auch wenn diese nicht mit einem Abschlusszeugnis eines Studiums belegt werden kann.

Die Auflistung der Branchen, die keine IT-Fachleute suchen, wäre deutlich kürzer, denn es gibt kaum noch einen Bereich, in dem die Karriere als IT-ler nicht möglich ist. ( Foto: Shutterstock-fizkes)

Die Auflistung der Branchen, die keine IT-Fachleute suchen, wäre deutlich kürzer, denn es gibt kaum noch einen Bereich, in dem die Karriere als IT-ler nicht möglich ist. ( Foto: Shutterstock-fizkes)

Karriere als Systemadministrator: Diese Branchen suchen IT-Fachleute

Die Auflistung der Branchen, die keine IT-Fachleute suchen, wäre deutlich kürzer, denn es gibt kaum noch einen Bereich, in dem die Karriere als IT-ler nicht möglich ist. Wer einen Job finden will, wird sicherlich zuerst bei den großen Unternehmen mit eigener IT-Abteilung schauen. Doch selbst im Bereich Logistik und Versandhandel sind Administratoren inzwischen unverzichtbar.

Ihrem Berufsbild entsprechend sorgen sie dort dafür, dass die verwendete Hard- und Software zuverlässig funktioniert. Gleichzeitig müssen die Administratoren dafür sorgen, dass die typischen und leider immer weiter zunehmenden Bedrohungen für das IT-System abgewehrt und eliminiert werden.

Übliche Bereiche, in denen Admins tätig sind, sind unter anderem:

  • Einkauf
  • Verwaltung
  • Vertrieb
  • Öffentlicher Dienst
  • Finanzwesen
  • Gesundheit
  • Logistik
  • Versicherungswesen

Das Gehalt ist mit bis zu 45.000 Euro als Einstiegsgehalt recht hoch, die Aufstiegschancen, die mit einem gewissen Mehrverdienst verbunden sind, zahlreich. Das Gehalt richtet sich aber nicht nur nach der Branche, in der der Admin tätig ist, sondern auch nach seiner eigenen Ausbildung und Berufserfahrung.

Auch die Weiterbildung spielt für das Gehalt eine Rolle: Regelmäßige Weiterbildung ist wichtig und sorgt dafür, dass das Fachwissen jederzeit aktuell ist. Gleichzeitig können mit der Weiterbildung Zertifikate und Nachweise erworben werden, mit denen die Bewerbung in anderen Unternehmen, die vielleicht mehr Gehalt zahlen als das bisherige, leichter gelingt.

Wer als Systemadministrator im Unternehmen begonnen hat, kann entsprechend seines Berufsbilds und dank der vorhandenen Fortbildungen meist rasch Karriere machen. Dann wird eventuell eine Führungsposition eingenommen, sodass Mitarbeiter anzuleiten und Abteilungen zu betreuen sind. Mit der eigenen Fachkenntnis wächst auch der Aufgabenbereich des Administrators. Zudem kann er sich auf bestimmte Arten von Netzwerken spezialisieren und darüber einen Aufstieg in de Branche erlangen.

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