Schadstoffarm E2: Benziner werden immer umweltfreundlicher

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Ein Benziner ist schadstoffarm, ein Diesel nicht!? So einfach lässt sich die Gleichung nicht aufmachen, denn auch beim Benziner kommt es auf die Emissionen an, die er in die Umwelt pustet. Wer denkt, er fährt schadstoffarm E2 Benziner und meint, er würde damit Autos der EURO 2 Norm durch die Welt bewegen, der irrt sich gewaltig – nicht nur in Bezug auf die Einteilung der Schadstoffklasse, sondern auch bezogen auf die Emissionen.

E2 Benziner: Wo geht die Reise hin?

Sie fahren schadstoffarm E2 Benziner und fragen sich, wo die Reise rein technisch gesehen wohl hingeht? Wie schadstoffarm lässt es sich überhaupt mit dem Auto fahren und ist ein Benziner die bessere Wahl gegenüber einem Diesel? Wohin die technischen Trends weisen, zeigen wir an dieser Stelle auf.
Der Benziner wird laut Forschungsvereinigung für Verbrennungskraftmaschinen auch in einigen Jahren nicht von der Bildfläche verschwunden sein und wer schadstoffarm E2 Benziner fahren möchte, wird damit noch lange Zeit keine Probleme bekommen – wenngleich „schadstoffarm“ natürlich nicht „schadstofffrei“ meint. Die Hürden für Schadstoffgrenzen werden bewusst sehr weit oben angesetzt, daher suchen nahezu sämtliche Automobilhersteller nach einer Lösung und nach Möglichkeiten, den Benziner so schadstoffarm wie möglich fahren zu lassen. Folgende Trends lassen sich dennoch erkennen:

  1. E2 Benziner: Höhere Bordspannung mit dem Elektromotor abfedern
    Hyundai hat nun angekündigt, dass die Bordspannung bald nicht mehr 12, sondern 48 Volt betragen soll. Dann wird ein kleiner Elektromotor eingesetzt, der wiederum den Verbrenner entlasten soll. Damit steigt auch die Leistung des Fahrzeugs, und zwar nach aktuellen Angaben von Bosch um ca. zehn Kilowatt oder 14 PS. Gleichzeitig soll der Verbrauch sinken, dieser soll um etwa 15 Prozent zurückgehen. Dies sind natürlich nur Schätzungen und die Realität wird zeigen, inwiefern hier wirklich schadstoffarm gefahren werden kann.
  2. Schadstoffarm E2 Benziner fahren: Abschalten der Zylinder
    Die Zylinder sollen sich eigenständig abschalten können. Wird viel Leistung gefordert, sollen sich viele Zylinder hinzuschalten, bei geringer Leistung entsprechend weniger Zylinder. Diese Technik ist gar keine Zukunftsmusik mehr, denn in der Oberklasse ist sie sogar schon üblich. Jetzt erst geht die Entwicklung allerdings soweit, dass auch für kleinere Motoren die Zylinderabschaltung infrage kommt. Bei VW gibt es inzwischen einen 1,4-Liter-Vierzylinder, bei diesem werden je nach Einsatz zwei Zylinder stillgelegt. Bei Ford gibt es sogar schon einen Dreizylinder, der einen Liter Hubraum mitbringt. Auch dieser kann auf Sparflamme brennen und nur zwei Zylinder nutzen. Entwickler gehen davon aus, dass sich der Verbrauch so um bis zu sechs Prozent senken lässt.
  3. E2 Benziner: Weniger Hubraum gefordert
    Damit jemand schadstoffarm E2 Benziner fahren kann, müssen diese weniger Hubraum mitbringen. Das bedeutet nämlich, dass sich auch das Gewicht reduziert, damit entsteht weniger Reibung und so sinkt der Verbrauch. Das sogenannte Downsizing bewirkt also geringere Emissionen, daher kann ein Benziner mit dieser Technik als schadstoffarm bezeichnet werden. Es geht in der Entwicklung neuer Fahrzeuge derzeit sogar darum, dass bald schon Zweizylinder mit 0,2 Liter Hubraum unterwegs sein werden. Allerdings sind die Meinungen darüber geteilt. Während die einen davon ausgehen, dass das Höchstmögliche auch umgesetzt werden muss, gehen die anderen davon aus, dass auf vielen Ebenen das Bestmögliche für den Fahrer herausgeholt werden müsse. Der Autokäufer und –fahrer soll das Sinnvollste erlangen können.
  4. Schadstoffarm E2 Benziner fahren mit Zusatzverdichter
    Wer schadstoffarm mit seinem E2 Benziner unterwegs sein möchte, muss einen elektrischen Zusatzverdichter nutzen. Der E-Turbo reagiert bei einem Vergleich mit dem herkömmlichen Turbo weitaus schneller, auch wenn das bisher übliche Modell über ein Schaufelrad mit Abgasstrom funktioniert. Binnen der nächsten zwei Jahre soll die Entwicklung so weit ausgereift sein, dass die entsprechenden Fahrzeugmodelle in die Serienproduktion gehen können.
  5. E2 Benziner: Sprühnebel für Benziner
    Benziner, die schadstoffarm zumindest nach E2 fahren wollen, können von der Idee des Sprühnebels profitieren. Bei BMW gibt es so etwas schon, hier wird mit dem Sprühnebel die Ladeluft gekühlt. Das wiederum erhöht den Sauerstoffgehalt und somit wird die gesamte Verbrennung deutlich effizienter. In Serie gehen die derart erprobten Fahrzeuge noch nicht, doch wahrscheinlich wird es nicht mehr lange dauern. Erreicht werden soll ein möglichst geringer Verbrauch der Benziner, sodass sie bald wirklich schadstoffarm unterwegs sind.
  6. Schadstoffarm E2 Benziner fahren: Hybride auf neuen Wegen
    Normale Hybridfahrzeuge sind schon längere Zeit bekannt. Nun kommt aber das Modell der Zukunft, in der der Hybrid einen Stecker besitzt. Auch damit soll natürlich der Verbrauch gesenkt werden und wer schadstoffarm E2 Benziner fahren möchte, muss die elektrischen Hilfsantriebe in Kauf nehmen. Die Reichweiten der Hilfsantriebe betragen 30 und mehr Kilometer. Die Verbrauchsnorm ist hybridfreundlich, daher können selbst Luxuskarossen von sich behaupten, schadstoffarm unterwegs zu sein. Ein solches Fahrzeug ist zum Beispiel die S-Klasse von Mercedes. Diese Plug-in-Hybride werden noch 2016 auf dem Markt erwartet und sollen zum Beispiel durch VW oder BMW umgesetzt werden.
  7. E2 Benziner: Automatischer schalten
    Das Automatikgetriebe ist nichts Neues, doch auch dieser Bereich des Fahrzeugs wird nun revolutioniert – ganz im Sinne des Menschen, der schadstoffarm E2 Benziner fahren möchte. Der Hintergrund: Umso mehr Gänge vorhanden sind, desto öfter kann der Motor in dem Drehzahlbereich arbeiten, der für ihn optimal ist. Das senkt natürlich den Verbrauch enorm. Ab der Mittelklasse gibt es mittlerweile viele verschiedene Fahrzeuge, die mit acht Gängen aufwarten können. Mercedes und sogar Fiat bieten inzwischen sogar Getriebe, die neun Gänge besitzen. VW ist hier wieder einmal Vorreiter und arbeitet an Fahrzeugen, die mit einem Automatikgetriebe mit zehn Gängen fahren. Vorstellbar sind angeblich sogar zwölf Fahrstufen, doch so weit ist die Technik dann doch noch nicht.

E2 Benziner: Neue Technologie oder altes Eisen?

Da die üblichen E2 Benziner nicht mit der EURO 2 Norm gleichzusetzen sind, gelten sie inzwischen als altes Eisen. Wer nun schadstoffarm E2 Benziner fahren möchte, muss sich über eine Umrüstung Gedanken machen. Möglichkeiten bietet die Technik mittlerweile genug, wobei der Kosten-Nutzen-Faktor nicht aus den Augen verloren werden darf. Alle Lösungen bieten Potenziale, sodass Experten davon ausgehen, dass der gute, alte Benziner noch längst nicht zum alten Eisen gehört. Ob E2 oder einige Klassen besser: Verbesserungen sind überall möglich und werden seitens der Anwender, der Politik und auch der Industrie gefragt. Die Zukunft wird zeigen, wohin der Weg führt.


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