Medizintechnik Studium: Voraussetzungen für neue Arbeitsmärkte

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Ein Medizintechnik Studium gilt heutzutage als Voraussetzung, um Zugang zu den neuen Arbeitsmärkten zu erhalten. Doch was sind die Inhalte und womit muss man sich im Studium befassen? Das erfährt man hier.

Medizintechnik Studium: Das sollte man wissen

Wer mit dem Gedanken spielt, Medizintechnik zu studieren, der sollte sich vorab Gedanken über die Studieninhalte und den angestrebten Abschluss machen. Denn ein Medizintechnik Studium ist nicht zu 100 Prozent mit einem Medizinstudium vergleichbar und ein komplett ausgebildeter Ingenieur ist man danach auch nicht. Vielmehr erhält man mit einem Studium der Medizintechnik einen Einblick in die unterschiedlichen Teilfächer und erwirbt eher Allround-Wissen.

Mit einem abgeschlossenen Studium ist man in der Lage, für medizinische Probleme technische Lösungen zu finden, die dem Patienten helfen. Von einem Herzschrittmacher, über Röntgengeräte bis hin zu einer Zahnspange reicht dabei die Brandbreite.

Bei dem Studiengang sollte man beachten, dass es ein Unterschied ist, ob man als Abschluss Bachelor oder Master anstrebt, denn mit einem Master-Abschluss kann man in der Regel mehr anfangen, weil man umfangreicher ausgebildet wird.

Video: Medizintechnik an der FAU Erlangen-Nürnberg

Inhalte des Studiengangs Medizintechnik

Das Medizintechnik Studium gibt Einblicke in unterschiedliche Bereiche und vermittelt ganz unterschiedliche Kompetenzen. Absolventen dieses Studiengangs können unter einer Vielzahl von Fachgebieten wählen. Ob sie sich eher für den Ultraschall, das klassische Röntgenbild oder neuere technologische Verfahren wie CT, MRT oder bildgebende Verfahren interessieren, bliebt dabei jedem selbst überlassen. Aber nicht nur die Diagnose, auch die Heilung oder Rehabilitation ist Bestandteil dieses Studiengangs. Das ist einer der Gründe, warum ein Medizintechnik Studium so umfangreich ist. Studierende müssen über sehr verschiedene Fachgebiete bescheid wissen, um die bestmögliche Methoden anwenden zu können.

Zu den Fachbereichen gehören:

  • Ingenieurwissenschaft
  • Naturwissenschaft
  • Medizin
  • Informatik
  • Mechatronik
  • Bioingenieurwesen
  • Verfahrenstechnik
  • Gerätetechnik

Für Studierende, die noch unentschlossen sind, ob sie den Studiengang Medizintechnik belegen möchten gibt es an vielen Hochschulen und Universitäten die Möglichkeit, im Rahmen eines ingenieurwissenschaftlichen Studiums sich auf Medizintechnik zu spezialisieren. Das zeigt auch schon eine klare Richtung: Nämlich, dass Studierende neben einem großen Interesse für medizinische Themen unbedingt auch ingenieurwissenschaftlich und naturwissenschaftlich-technisch interessiert sein sollten, denn der Studiengang ist sehr vielfältig und breit gefächert.

Auch das Studium der Medizintechnik ist nach dem Bologna-Prozess in ein Bachelor und ein Master-Studium aufgeteilt, wobei im Bachelor-Studium eher grundlegende Fähig- und Fertigkeiten vermittelt werden, die im Master-Studium weiter ausgebaut werden können. (#01)

Auch das Studium der Medizintechnik ist nach dem Bologna-Prozess in ein Bachelor und ein Master-Studium aufgeteilt, wobei im Bachelor-Studium eher grundlegende Fähig- und Fertigkeiten vermittelt werden, die im Master-Studium weiter ausgebaut werden können. (#01)

Der Ablauf des Studiums der Medizintechnik

Auch das Studium der Medizintechnik ist nach dem Bologna-Prozess in ein Bachelor und ein Master-Studium aufgeteilt, wobei im Bachelor-Studium eher grundlegende Fähig- und Fertigkeiten vermittelt werden, die im Master-Studium weiter ausgebaut werden können. In der Regel beginnt der Studiengang damit, dass Grundlagen in den wichtigsten Teilfächern vermittelt werden.

Dabei lernen die Studenten:

  • Programmiersprachen
  • verschiedene Betriebssysteme
  • Grundlagen der Physik
  • Grundlagen des Maschinenbau
  • Grundlagen der Mathematik
  • medizinische Kenntnisse, wie Physiologie, Mikrobiologie, Erkrankungen (ihre Häufigkeit und Diagnose), sowie mögliche Therapieansätze

Darüber hinaus lernen Studierende der Medizintechnik, wie Analysen im Labor gemacht werden und werden an die Grundlagen der medizinischen Geräte herangeführt.

Video: Deutsche Medizintechnik weltweit gefragt | Made in Germany

Medizintechnik studieren: Die Inhalte im Einzelnen

Wer Medizintechnik studiert, muss zunächst einen Bachelor-Abschuss erwerben, bevor er oder sie sich weiter qualifizieren kann. In diesem Studiengang werden ingenieurwissenschaftliche und naturwissenschaftliche Grundlagen vermittelt, die die Studierenden zu vertieften Studien und Spezialisierungen befähigen.
An den meisten Universitäten und Hochschulen gliedert sich das Studium der Medizintechnik in Pflicht-, Wahlpflicht- und spezielle Vertiefungsfächer auf. Daneben hat man auch die Möglichkeit, Einblicke in wirtschaftlich-soziale Gebiete zu erlangen.

Praktische Erfahrungen werden bereits im Bachelor Studiengang im Rahmen von Praktika (auch als praktische Semester) und/oder Projektarbeiten gesammelt. Abgeschlossen wird der Studiengang mit einer Bachelorarbeit, die den Studierenden oder die Studierende zu einem Master-Studiengang befähigt. Im Allgemeinen ist der Master-Studiengang schwerpunktmäßig auf die Forschung ausgerichtet, die praktischen Erfahrungen, die man im Bachelor-Studiengang machen konnte, werden zwar noch vertieft, der Schwerpunkt liegt jedoch nicht mehr darauf.

Das ist bei einem Medizintechnik Studium anders. Einen NC gibt es für Medizintechnik in der Regel nicht. Ein weiterer Unterschied zum Medizinstudium liegt darin, dass man Medizintechnik auch an Fachhochschulen studieren kann – Medizin nach wie vor nur an den klassischen Universitäten. (#02)

Das ist bei einem Medizintechnik Studium anders. Einen NC gibt es für Medizintechnik in der Regel nicht. Ein weiterer Unterschied zum Medizinstudium liegt darin, dass man Medizintechnik auch an Fachhochschulen studieren kann – Medizin nach wie vor nur an den klassischen Universitäten. (#02)

Welche Voraussetzungen hat das Medizintechnik Studium?

Um Medizin zu studieren, muss man an den meisten Universitäten in Deutschland eine sehr gute Abiturnote nachweisen. Mithilfe dieses sogenannten NCs (Nummerus clausus) wollen die meisten Universitäten dem großen Andrang entgegen wirken, den ein Medizinstudium noch heute hat. Auch der sogenannte Medizinertest ist noch eine obligatorische Voraussetzung zur Zulassung zum Studium.

Das ist bei einem Medizintechnik Studium anders. Einen NC gibt es für Medizintechnik in der Regel nicht. Ein weiterer Unterschied zum Medizinstudium liegt darin, dass man Medizintechnik auch an Fachhochschulen studieren kann – Medizin nach wie vor nur an den klassischen Universitäten. In Bezug auf den Studienort bietet ein Medizintechnik Studium viele Vorteile, denn da man Medizintechnik sowohl an Universitäten und Hochschulen studieren kann, hat man in Deutschland eine große Auswahl in Bezug auf den Ort. In vielen größeren Städten in Deutschland kann man ein Medizintechnik Studium aufnehmen.

Bewerber, die sich für einen Studienplatz interessieren, sollten – wenn möglich – vorab ein Praktikum oder mehrere Praktika nachweisen. An manchen Hochschulen ist es sogar obligatorisch, vor der Bewerbung ein Praktikum zu absolvieren, um grundlegende Kenntnisse beispielsweise in Bezug auf bestimmte Fertigungsverfahren nachweisen zu können.

Selbstverständlich sollten sich angehende Studierende für die Materie interessieren und ein grundsätzliches Verständnis für naturwissenschaftliche und technische Themen mitbringen, sowie in der Lage sein, analytisch zu denken.

Video: VLOG | ALLES ÜBER MEIN STUDIUM

Ist ein Medizintechnik Studium ein Medizinstudium light?

Natürlich hat ein Medizintechnik Studium Inhalte, die der Medizin zugerechnet werden. Absolventen müssen über den menschlichen Körper und seine Erkrankungen bescheid wissen, um entsprechende Verfahren und Geräte entwickeln zu können, die Erkrankten bei der Diagnose, Behandlung und Rehabilitation helfen.

Insgesamt ist der Anteil an medizinischem Wissen, das vermittelt wird, aber recht gering. Grund dafür ist, dass das Fach Medizintechnik zu den Ingenieurwissenschaften zählt und daher eher naturwissenschaftlich-technische Fächer im Vordergrund stehen. Wer sich also hauptsächlich für medizinische Fragen interessiert, der sollte sich lieber auf einen Platz für ein Medizinstudium bewerben.

Das Medizintechnik Studium gibt Einblicke in unterschiedliche Bereiche und vermittelt ganz unterschiedliche Kompetenzen. Absolventen dieses Studiengangs können unter einer Vielzahl von Fachgebieten wählen. (#03)

Das Medizintechnik Studium gibt Einblicke in unterschiedliche Bereiche und vermittelt ganz unterschiedliche Kompetenzen. Absolventen dieses Studiengangs können unter einer Vielzahl von Fachgebieten wählen. (#03)

Wie lange dauert ein Medizintechnik Studium?

Wie bei allen anderen Studiengängen auch, hängt die individuelle Dauer von dem einzelnen Studenten und der gewählten Hochschule ab. Einige grobe Richtlinien gibt es jedoch: Wer ein Studium der Medizintechnik beginnt, der wird zunächst einen Bachelor-Abschluss erwerben, bevor er oder sie später einen Master-Abschluss ablegen kann. Abhängig von der Hochschule oder Universität kann das entweder der Abschluss „Bachelor of Engineering“ oder „Bachelor of Science“ sein.

So verschieden wie die Abschlüsse, ist auch die Dauer: An Universitäten benötigen die Studenten im Schnitt sieben Semester, bis sie den Titel erwerben, an Fachhochschulen geht es meist etwas schneller: Hier schafft es der Durchschnitt der Studierenden in sechs Semestern. Danach hat man die Möglichkeit, einen Master abzulegen. Wer sich dafür entscheidet, wird in der Regel noch einmal mindestens vier Semester investieren müssen.

Video: Die 7 Herausforderungen der Medizintechnik

Wie sind die Berufsaussichten mit einem Medizintechnik Studium?

Auch in Bezug auf die Verdienstmöglichkeiten sollten sich angehende Studenten nicht blenden lassen: Der Verdienst mit einem Medizintechnik Studium ist nicht vergleichbar mit dem nach einem Medizin Studium. Beides sind eben verschiedene Studiengänge.

Trotzdem gibt es für Absolventen gute Berufsaussichten. Gerade in der Forschung und Entwicklung von Medizintechnikprodukten oder allgemein in der Gesundheitsbranche werden Absolventen mit diesem Studienhintergrund gesucht und eingestellt. Das sind gute Nachrichten, denn diese Branche ist im Wachstum begriffen, was sicherlich auch weiterhin anhalten wird. Mögliche Arbeitgeber nach einem Medizintechnik Studium können Forschungsinstitute, Entwicklungsabteilungen von Pharmaunternehmen oder Medizinprodukteherstellern und natürlich Krankenhäuser sein.

Absolventen mit einem Bachelor-Abschluss in Medizintechnik können mit einem Einstiegsgehalt von durchschnittlich 3300 Euro monatlich rechnen, wobei abhängig von der Branche die Gehälter stark voneinander abweichen können. Im Öffentlichen Dienst, wie beispielsweise in Krankenhäusern, wird in der Regel weniger bezahlt als in Pharmaunternehmen oder bei Herstellern medizinischer Produkte und Geräte.

Wer das Studium mit einem Master abschließt kann natürlich mit einem noch höheren Einstiegsgehalt rechnen.Im Hinblick auf die Berufsaussichten und die Chance auf eine schnelle berufliche Entwicklung und damit Karriere, ist ein Medizintechnik Studium sicherlich eine gute Wahl, mit dem gerade Studenten, die sich sowohl für medizinische als auch für ingenieur- und naturwissenschaftliche Zusammenhänge interessieren, viel Freude haben werden. Durch die Möglichkeit einer zusätzlichen Spezialisierung im Rahmen eines Master Studiums kann man seine Berufsaussichten noch weiter verbessern.


BIldnachweis:©Shutterstock-Titelbild: l i g h t p o e t -#01: Alexander Raths  -#02: Alexander Raths  -#03: Dikiiy

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