HAWE Hydraulik: EHS-Audit für Werk in Kaufbeuren bestanden

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HAWE Hydraulik macht es vor: Environment, Health & Safety Management (EHS-Management) ist der deutschen Industrie eine Aufgabe. Die gesellschaftliche Verantwortung, der sich heute alle Unternehmen bewusst sind, lässt die Industrie diese Ziele gleichrangig neben den wirtschaftlichen Vorgaben bestehen. Wie stark ein Unternehmen sich in Sachen EHS macht, lässt sich an der Einhaltung der in diesem Bereich bestehenden Normen messen.

HAWE Hydraulik: mit EHS-Audit das eigene Commitment belegen

Wenn HAWE Hydraulik mit seinem EHS-Audit die Einhaltung der geltenden Normen nachweist, so macht dies deutlich, dass dem Unternehmen seine gesellschaftliche Verantwortung ein Anliegen ist. Der EHS-Audit in Kaufbeuren ist der erste EHS-Audit. Das neue Werk in Kaufbeuren erfüllt alle Vorgaben für eine EHS-Zertifizierung. Dies erstreckt sich auf die verschiedensten Bereiche des Unternehmens. Es beginnt beim Kälteversorgungsnetz für Anlagen und Gebäude und reicht bis zur Verdampfungsanlage für alle wässrigen Abfälle.

Das Werk in Kaufbeuren gehört zur HAWE Hydraulik SE, die ihren Sitz in München hat. Der EHS-Audit wurde von einer externen Zertifizierungsorganisation unternommen. In diesem Fall ist es die Intechnica Cert GmbH aus Nürnberg. Beim EHS-Audit des Werks Kaufbeuren der Hawe Hydraulik prüfte Intechnica Cert nach der Umweltmanagement-Norm ISO 14001, der Energiemanagement-Norm ISO 50001 und dem Arbeitsschutz-Managementsystem OHSAS 18001.

Umweltmanagement-Norm ISO 14001

Die ISO 14001 stellt die Umweltleistung des Unternehmens in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung. Hier erfolgt der Blick vor allem auf einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess, der als Mittel zur Erreichung der jeweiligen Zielsetzung definiert wird. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess des Unternehmens (in diesem Fall der Hawa Hydraulik) setzt auf der Methodik Planen-Ausführen-Kontrollieren-Optimieren auf. Planen-Ausführen-Kontrollieren-Optimieren (neudeutsch: Plan-Do-Check-Act, PDCA) setzt sich hier wie folgt um:

Das Planen erwartet eine klare Festlegung der Zielsetzungen und Definition aller Prozesse, die erst eine Umsetzung der Umweltpolitik des Unternehmens möglich machen. Die Methode des Ausführens umfasst die Umsetzung der definierten Prozesse. Im Kontrollieren werden kontinuierlich alle Prozesse gegen rechtliche und andere Anforderungen geprüft. Die Einhaltung der Richtlinien steht hier im Fokus. Darüber hinaus kann hier auch die Veröffentlichung der erzielten Umweltleistung des Unternehmens anstehen. In diesem Fall wäre dies der Erfolg, den das Unternehmen mit seinen Umweltmaßnahmen erzielt hat. Der vierte Step, das Optimieren, schließt den Regelkreis durch eine Anpassung der Prozesse, wenn eine Abweichung des Status Quo von den festgelegten Zielen im Schritt „Kontrollieren“ erkannt wurde.

Es ist das Unternehmen selbst, welches sich hier mit seiner betrieblichen Umweltpolitik, seinen Umweltzielen und seinem Umweltprogramm festlegt. Der Aufbau eine Managementsystems legt die Grundlage für die Erfüllung der Norm. Basis ist auch die Beschreibung von Umweltauswirkungen, die auf der Stoffstromanalyse fußt. Das Ziel der Cleaner Production lässt sich auf der Basis der Analyse von Stoff- und Energieströmen angehen, indem Optionen und Ziele zur Reduktion von Abfällen, Abwasser und Emissionen erarbeitet werden können.

Energiemanagement-Norm ISO 50001

Ziel der Energiemanagement-Norm ISO 50001 ist die Unterstützung des Unternehmens in dem Bestreben, seine energiebezogene Leistung (wie etwa die Energieeffizienz) zu verbessern. Zum Instrumentarium gehört dabei der Aufbau von zielführenden Systemen und Prozessen. Als Ergebnis der Aktivitäten stehen dem Unternehmen neben verringerten Energiekosten das Erschließen von nicht ausgenutzten Energieeffizienzpotenzialen und eine Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen wie CO2-Emissionen und andere positive Umweltauswirkungen ins Haus. Das Energiemanagementsystem leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.

Die Energiepolitik soll damit zur strategischen Vorgabe des Unternehmens werden. Als Ergebnis darf man sich aus dem konsequenten Energiemanagement eine Reduzierung des Energiebedarfs um wenigstens 20% erwarten. Eine energetische Bewertung als Bestandsaufnahme sowie regelmäßige Überprüfungen unterstützen den Prozess der Erreichung der eigenen Zielvorgaben. Getragen wird der gesamte Prozess der Veränderung durch die Mitarbeiter, insbesondere durch die Führungsebene. Das gradlinige und langfristige Energiemanagement kann nicht nur von der Norm vorgegeben werden, es muss letztlich im Unternehmen von Führung und Ausführungsebene täglich gelebt werden. Neben Wettbewerbsvorteilen steht dem Unternehmen durch die Einhaltung der Norm auch ein Imagegewinn ins Haus.

Arbeitsschutz-Managementsystem OHSAS 18001

Die OHSAS 18001 (Occupational Health- and Safety Assessment Series) ist bisher ausschließlich in den Ländern Großbritannien und Polen eine Norm. Dennoch wird die OHSAS 18001 bereits in vielen Ländern – darunter auch Deutschland – als eine Grundlage für die Zertifizierung der Managementsysteme zum Arbeitsschutz (AMS) verwendet.

Die OHSAS 18001 hat sich mit ihrer Struktur unweit der bekannteren Normen ISO 9001 und ISO 14001 aufgestellt. Dies ist für ein einführendes System eine Erleichterung bei der Integration in die bestehenden Managementsysteme.

Der englische Standard BS 8800:1996 gibt das Fundament für das BS OHSAS 18001. Die Evolution zur internationalen Norm ist im Gange. Das Kind hat auch einen Namen: ISO 45001. Es wird als ein möglicher Nachfolger des BS OHSAS 18001 gehandelt.

Der Wunsch nach einer Zertifizierung nach OHSAS 18001 (der häufig zusammen mit ISO 14001 für das Umweltmanagement und ISO 50001 für das Energiemanagement auftaucht) entspringt nicht selten den Vorgaben von Kunden, die ihre Zulieferer dazu verpflichten, die OHSAS 18001 einzuhalten, obschon diese derzeit noch keine internationale Norm ist. Diese Kunden schmücken sich mit der Feder der sozial verantwortlichen Lieferkette.

Hawe Hydraulik: Lob für Ausgestaltung der Arbeitsplätze

Für die HAWE Hydraulik hat die Zertifizierung über die Feststellung der Einhaltung der Normen hinaus noch ein Lob eingebracht. Dieses Lob bezieht sich auf die Arbeitsplätze in Fertigung und Montage. Man bescheinigt der HAWE Hydraulik ein hervorragendes Arbeitsumfeld, welches auf Merkmalen wie einer hohen Luftqualität, einem hohen Tageslichtanteil und vor allem Sichtachsen nach außen fußt.

Für die HAWE Hydraulik stellt die Zertifizierung des Werks in Kaufbeuren allerdings nur einen weiteren Mosaikbaustein in ihrer Matrixzertifizierung dar. Der Blickwinkel des gesamten Unternehmens ist etwas weiter gefasst und bezieht neben der Verwaltung und Produktion am Standort München auch die Werke in Dorfen, Freising und Sachsenkam mit ein.


Bildnachweis: © HAWE Hydraulik SE

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